
Vor langer, langer Zeit lebten die Großen Pandas hoch in den Bergen von Tibet. Ihr Pelz war schneeweiß – überall. Ihre Freundinnen waren die Schäferinnen, die ihre Herde in den Bergen rund um ihr Dorf hüteten.
Eines Tages geschah es, dass eine Panda-Mutter und ihr Junges mit den Schäferinnen spielten, als ein starker und hungriger Schneeleopard das Panda-Junge angriff. Die Schäferinnen versuchten, das Junge zu retten, doch hatten sie gegen den Leoparden keine Chance. Schließlich tötete der Leopard die Mädchen und das Panda-Junge.
Alle Großen Pandas in dem Gebiet waren sehr, sehr traurig und hielten eine Gedenkfeier für die Schäferinnen ab, um ihr Opfer für das Panda-Junge zu würdigen. Die örtliche Tradition sah vor, die Arme mit Asche zu bedecken, um die Verstorbenen zu ehren. Das taten auch die Pandas. Sie weinten sehr und wischten sich die Augen mit den von Asche schwarzen Pfoten. Dann hielten sie sich die Ohren zu, um das Weinen nicht mehr hören zu müssen. Schließlich umarmten sie einander, um sich gegenseitig zu trösten. So färbte die Asche Teile des Fells. Die Großen Pandas wuschen die schwarze Asche nie mehr fort, um sich immer an die Schäferinnen zu erinnern.