China kämpft gegen Luftverschmutzung – Smog hält sich hartnäckig

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25.02.2014 Peking

Um den gegenwärtigen Smog zu reduzieren, wurde unter anderem die Arbeit an Baustellen ausgesetzt sowie der Verkehr reguliert. Dennoch hält der Smog seit vielen Tagen ununterbrochen an. Am Sonntagmorgen hatte das Nationale Meteorologische Center (NMC) zum vierten Mal in Folge eine gelbe Smog-Warnung herausgegeben. Im nordchinesischen Shijiazhuang, Hauptstadt der Provinz Hebei, war daraufhin ein Notfallverfahren eingeleitet worden. Demnach war der Verkehr um 20 Prozent reduziert worden. Fahrzeuge mit einer 1 oder einer 6 als letzte Ziffer des Nummernschildes durften am Sonntag nicht in den städtischen Gebieten genutzt werden.

Am Wochenende waren in der Provinz Hebei mehrere Stahlunternehmen und damit verbundene Produktionsstellen geschlossen worden. In Hebei, Chinas größter Stahlproduktion, besteht aufgrund der extrem hohen Auslastung besondere Sorge bei der Bekämpfung der Umweltverschmutzung.

Die jüngsten Schritte der Regierung veranlassten nun eine sukzessive Reduktion der Eisen- und Stahlproduktionskapazität von knapp 7 Millionen und rund 1,5 Millionen Tonnen. In Beijing hatte es am Freitag zum ersten Mal die Alarmstufe Orange gegeben. Sämtliche Baustellen und verschiedene Fabriken wurden daraufhin geschlossen. Grillstände jeglicher Art waren zudem verboten worden. Nach Angaben der Behörden in Beijing hatten insgesamt 36 Unternehmen ihre Produktion komplett eingestellt, weitere 75 Firmen hatten sie reduziert. An vielen Baustellen, wie zum Beispiel an der Xinhua East Road im Tongzhou Distrikt, geht seit Freitag nichts mehr. Reporter berichteten, dass die Arbeit dort tatsächlich komplett niedergelegt worden war. Ein Bauarbeiter bestätigte den vorübergehenden Arbeitsabbruch nach der vorausgegangenen Smogwarnung.

Auch die Verkäufer von jeglichen Grillständen an der Minzu Universität in Bejing waren nach eigenen Angaben von den Behörden des Umweltministeriums dazu aufgefordert worden, ihre Stände umgehend zu schließen. Zhang Zengshou, General Manager von Beijing Jinyu Beton bestätigte den Produktionsstopp zwei seiner Werke. „Obwohl dies unsere wichtigsten Standorte sind, folgen wir den Anweisungen der Behörden und haben die Produktion vorübergehend eingestellt“, sagte Zhang. Sämtliche sportliche Veranstaltungen im Freien von Kindergärten, Grund- und weiterführenden Schulen waren ebenfalls abgesagt worden. Die Nachbargemeinde Tianjin hatte ebenfalls die Alarmstufe Gelb für den dritten Tag in Folge ausgegeben. Auch dort waren Bauarbeiten ausgesetzt und der Verkehr reduziert worden. (china.org.cn)

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