China hat sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts doppelt so schnell erwärmt wie der Rest der Welt. Dies sagte ein Offizieller des chinesischen meteorologischen Amts anlässlich des Weltwettertags am 23. März.
Zheng Guoguang, Leiter des chinesischen meteorologischen Amts, sagte, die Temperatur sei in China seit Mitte des 20. Jahrhunderts jedes Jahrzehnt um 0,23 Grad gestiegen. Dies sei im Vergleich zum Rest der Welt fast die doppelte Geschwindigkeit. Durch die Erwärmungen ging seit dem Jahr 2000 rund ein Prozent des Bruttoinlandprodukts verloren. Dies ist acht Mal mehr als im Rest der Welt.
Zheng bezeichnet den Klimawandel als eine große Herausforderung für Chinas Landwirtschaft sowie für die Wasserversorgung und die Sicherheit von Projekten mit strategischer Wichtigkeit wie dem Drei-Schluchten-Damm und dem Nord-Süd-Wasserumleitungsprojekt. Deswegen sei eine Reduzierung von Treibhausgasen eines der Hauptziele der chinesischen Regierung.
Im November 2014 veröffentlichte die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission einen Entwicklungsplan, wie sich China zwischen 2014 und 2020 auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten kann. Dies ist die erste Strategie Chinas auf nationaler Ebene. Laut dem Papier sollen die Kohlendioxid-Emissionen pro Yuan bis 2025 im Vergleich zum Level von 2025 um 40 bis 45 Prozent reduziert werden.
In einem Deal, welche China im November 2014 mit den USA unterzeichnete, versprach Beijing, seine Treibhausgase bis 2030 zu deckeln. Auch soll der Anteil der erneuerbaren Energie beim primären Energiekonsum um rund 20 Prozent sinken. (german.china.org)