China und ASEAN-Staaten beschließen Ausweitung der bilateralen Freihandelszone

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24.11.2015, Peking – China und der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) haben am Sonntag einen Vertrag zum Ausbau ihrer Freihandelszone (FHZ) unterschrieben, der der regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit frischen Schwung verleihen soll.

Ein Protokoll, das den vollständigen Abschluss der China-ASEAN-Verhandlungen über eine Erweiterung und Verbesserung ihrer Freihandelszone ankündigt, wurde bei einer Zeremonie im Kuala Lumpur Convention Centre in Anwesenheit des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang und den Führern der zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten unterzeichnet.

Die Erweiterung und Verbesserung der FHZ, Chinas erste mit ausländischen Handelspartnern, war nach nur vier Gesprächsrunden – die offiziell im August 2014 begonnen hatten – schon beschlossene Sache. Dies verdeutlicht die Ambitionen beider Seiten, die Zusammenarbeit in Sachen Handel und Wirtschaft zu erweitern und zu vertiefen.

Das Protokoll deckt eine breite Palette von Bereichen – einschließlich Waren, Dienstleistungen, Investitionen und wirtschaftlicher und technologischer Zusammenarbeit – ab und bietet frische Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung von China und den ASEAN-Staaten.

Neben der Förderung einer China-ASEAN-Schicksalsgemeinschaft ist der Schritt auch bei der Realisierung des Ziels, den bilateralen Handel bis 2020 auf eine Billion US-Dollar zu erhöhen, hilfreich. Außerdem ist die Vereinbarung für die Verhandlungen über die umfassende regionale Wirtschaftspartnerschaft und die Freihandelszone für den asiatisch-pazifischen Raum förderlich.

Bei ihren Verhandlungen hätten China und die ASEAN-Staaten vor allem auf die Erleichterung des Handels und der Investitionen, die weitere Öffnung des Dienstleistungsmarktes und die Anhebung des Niveaus der wirtschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit großen Wert gelegt, sagte der chinesische Handelsminister Gao Hucheng nach der Vertragsunterzeichnung.

China verfüge über viel Kapital und moderne Technologien, während die ASEAN-Staaten eine beschleunigte regionale Integration anstrebten und großen Bedarf an der Entwicklung ihrer Industrie und Infrastruktur hätten, sagte Gao. Daher hätten beide Seiten kompatible Konzepte der Zusammenarbeit, sich ergänzende wirtschaftliche Vorteile und ein großes Potenzial in der bilateralen Zusammenarbeit, fügte er hinzu.

Gegründet im Jahr 2010, ist die China-ASEAN-Freihandelszone der Grund dafür, dass China zum größten Handelspartner der ASEAN-Staaten – und ASEAN der drittgrößte Handelspartner der Chinesen – geworden ist.

Dank der FHZ haben die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und den ASEAN-Staaten eine gesunde und stabile Entwicklung erlebt. Der bilaterale Handel sei von 54,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2002 fast um das Neunfache auf 480,4 Milliarden Dollar (2014) gestiegen, so der Minister.

Zu dem 1967 gegründeten Verband Südostasiatischer Nationen gehören Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam.

(german.china.org.cn)

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