Ausgabe 17 – November 2012

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Ausgabe 17 – November 2012

Lesen Sie die kompletten Artikel und viele mehr in der DCA 17

Kleine Schritte, große Tragweite

Das neue Weißbuch zur chinesischen Justizreform

PEKING – Seit gut drei Jahrzehnten wird das Justizsystem in China reformiert. Die entsprechenden Veränderungen sind Experten zufolge ein ganz wichtiger Teil der politischen Reformen in China insgesamt. Am 9. Oktober hat China sein erstes Weißbuch zur Justizreform vorgestellt.
Ging es anfänglich darum, Gerichtsverfahren transparent zu machen, Richter und Staatsanwälte weiterzubilden und die Tätigkeit von Anwälten zu ermöglichen, so sind seit 2004 grundlegende Veränderungen unumkehrbar festgeschrieben: In jenem Jahr wurde der Schutz der Menschenrechte in die chinesische Verfassung aufgenommen.
Zum Schutz der Menschenrechte gehört nach gängiger Auffassung die Gleichberechtigung ebenso wie die Sicherung sozialer Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Stabilität. Besonders zu letzterem machen Politiker und Juris- ten in China immer wieder darauf aufmerksam, dass die Justizreform kompliziert und langwierig ist.

 

Lesen Sie den kompletten Artikel in unserer November-Ausgabe

 

Seite 3: Die andere Stimme aus China

ESM ist nur eine Schmerzbekämpfungspille

So sehen Chinesen den Eurorettungsfonds ESM.

Seite 4: Interview mit Peking-Oper-Intendant Song Guanlin

Die Peking-Oper begeistert immer mehr Menschen auch in Europa

DCA: Was empfinden Sie während der Aufführung beim Gedanken daran, dass ein Teil des Publikums manches nicht wirklich versteht?

 

SONG: Ich bin zum dritten Mal in Deutschland und habe die deut- schen Zuschauer schon ein biss- chen kennengelernt. Die Aufführung hier hat mich sehr berührt, sie war sicherlich nicht nur für das Publikum, sondern auch für die Schauspieler unseres Ensembles eine unvergessliche Erfahrung. Das ist schon ein klein wenig anders als in Peking. Offensichtlich fühlte sich das Publikum durch die Aufführung gut unterhalten, allerdings sind die deutschen Zuschauer unsicher, wann sie zwischen den Szenen klatschen sollen. So applaudierten sie dem Peking-Oper Ensemble lediglich am Ende der Oper. Das ist schon ein entscheidender Unterschied. Dennochwirddeutlich,dassKunst die Menschen auch über Kulturen hinweg verbinden kann. Wir möchten uns an dieser Stelle für die Moderation und Übersetzung durch das Goethe-Institut bedanken, die vermutlich ihren Teil zum Erfolg der Aufführung beigetragen hat.

Seite 5: Hauptstadtgespräch

Staatsministerin Pieper stellt Bildungsaustausch in den Mittelpunkt

Cornelia Pieper, MdB, schreibt exklusiv für die DCA über die Entwicklung des Kultur- und Bildungsaustausch zwischen China und Deutschland.

 

Kolumne von Frau Prof. Yu Zhang, Berlin

Seite 6: Lifestyle

Modisches Design, tolle Autos, prächtige Hochzeiten liegen im Trend

Modernes Design in alten Hutongs: Design-Week in Peking

 

Oldtimershow: Auf der Autoshow in Shenyang wurden neben Luxus-Autos auch Oldtimer wie der Cadillac Eldorado von 1956 gezeigt

 

 

Chinas Oberschichten kauft gerne die Luxusmarken von VW

 

Die Goldhochzeit: Eine prächtige Ausstattung aus Gold gehört zur Hochzeit für die Braut dazu. Doch die Familien sind mit der teuren Anschaffung häufig überfordert.

 

Modejournale weisen den Weg: Vogue, Elle und andere Modejournale werden von den chinesischen Frauen gerne gelesen.

 

Seite 8: Drink it, Wear it

Recycling Hightech-Fasern aus Taiwan

Von Ruben RANKE
Was haben denn Kaffee und Kleidung gemeinsam? Außer, dass man sich ab und zu mal welchen über die Hose schüttet, kommen sie doch eher selten in Berührung. Oder?
Umweltbewusstsein und die Entwicklung grüner Technologien rücken seit Jahren immer stärker ins öffentliche Interesse. So auch in Taiwan. Hier entwickelte die Firma Singtex ein Verfahren, mit dem sie das Abfallpodukt Kaffeesatz zu Hightech-Fasern verarbeiten lässt….

Seite 11: Unsere TCM-Seite

Mit sanfter Hilfe durch die Wechseljahre

Chinesische Kräuter und Akupunktur helfen gegen Hitzewallungen und Schlafstörungen.

 

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Seiten 12-13: Völker Chinas- Die Mandschu

Chinas zweitgrößte Minderheit

Eine chinesische und eine mandschurische Dame trinken Tee
Eine chinesische und eine mandschurische Dame trinken Tee

Mandschu oder Chinese
Von Ulrike HECKER
Als die Mandschu China eroberten, waren sie den Han-Chinesen zahlenmäßig unterlegen. Obwohl sie also letztlich darauf angewiesen waren, die chinesische Sprache zu lernen, bemühten sich vor allem die Kaiser und der Adel um die mandschurische Sprache und Schrift. So war Mandschurisch bis zum Schluss offizielle Amtssprache neben dem Mandarin. Dokumente und Urkunden wurden sowohl in Chinesisch als auch auf Mandschurisch veröffentlicht. Hohe Ämter wurden jeweils mit einem Mandschu- und einem Han-Beamten besetzt.
Mit der Zeit weichten diese Grenzen auf. Die Mandschu übernahmen die Sitten der Han-Chinesen und die Sprache. Allerdings wurden Gesetze erlassen, die dazu dienten, die Chinesen den Mandschu anzupassen. Die chinesischen Männer, die ihre Haare meistens lang trugen, wurden dazu gezwungen, sich wie die Mandschu den Vorderkopf zu rasieren und die langen Haare zu einem Zopf (chinesisch 辫子 biànzi) zu flechten. Auch die Kleidung wurde den Chinesen vorgeschrieben. So stammt der heute so zauberhaft dargestellte Qipao (Cheongsam) von den Mandschu und war einst bei den chinesischen Frauen gar nicht beliebt.
Nur in einem Fall war es nicht möglich, Mandschu und Chinesen einander anzugleichen. Die Mandschu-Frauen lehnten die bei den Chinesen hochangesehene Sitte, die Füße der kleinen Mädchen zu sog. Lotusfüßen zu binden, ab. Trotzdem wollten auch sie modisch akzeptiert sein und trugen deshalb Schuhe, unter deren Sohlen kleine Stelzen befestigt waren. Diese zwangen sie zu kleinen Trippelschritten und waren auf den ersten Blick nicht von den Lotusfüßen zu unterscheiden.

 

Weitere Themen zu den Mandschu:

 

Die Mandschu und die Bildung

 

Typisch Mandschurisch

 

Das Banjin-Fest


Seite 14: Der Sprachlose in aller Munde

Der Literaturnobelpreis für den Chinesen Mo Yan begeistert Jung und Alt

Mo Yan - Foto: B. Seydel
Mo Yan – Foto: B. Seydel

Mein Freund Mo Yan
Von Wolfgang KUBIN
Wer mich kennt, weiß, dass Mo Yan, wie er selber sagt, zu den von mir am meisten kritisierten chinesischen Schriftstellern gehört. Wer mich kennt, weiß auch, daß ich im ersten Beitrag für diese Zeitung vorausgesagt habe, China wird nie vor meinem Ableben einen Nobelpreis für die Literatur gewinnen.
Seit dem 11. Oktober 2012 bin ich also eines besseren belehrt worden. Mo Yan, der von mir viel Gescholtene, hat sich und stellvertretend für alle Autoren mit chinesischem Paß den Traum eines Literaten erfüllt. Bin ich deswegen unglücklich? Nein, ganz das Gegenteil, denn ich will ja nicht Recht haben, sondern meine Positionen überdenken können. Und siehe da, ich war bislang gar nicht der schärfste Kritiker, sondern eher ein harmloser Tagträumer von elitärer Literatur, welcher nicht nur Mo Yan nicht unbedingt nachkommen mochte…

 

Mehr:

Mo Yan – ein würdiger Nobelpreisträger

von Dr. Bernd Seydel

 

Seite 19: „Sie war süß und lächelte immer“

Der jüdische Künstler Peter Max sucht in Shanghai sein ehemaliges Kindermädchen

In Tübingen startet der erste Studiengang „Chinesisch für das Lehramt“

Von Xing-Hu KUO

 

TÜBINGEN – Einmalig und erstmalig in Deutschland wurde am 25. Oktober in der Universität Tübingen ein neuer Studiengang Chinesisch für das Lehramt feierlich eröffnet. Dieses historische Ereignis in den deutsch-chinesischen kulturellen Be- ziehungen wurde sowohl vom neuen chinesischen Botschafter Shi Mingde als auch Baden-Württembergs Kulturministerin Gabriele Warminiski-Leithäuser in herzlichen Worten als Meilenstein dieser traditionell guten Beziehungen gewürdigt. …

 

Seite 20: Peking-Oper in Peking erleben

Eine Übersicht über die Opernhäuser in Peking mit weiterführendem Link

Seite 21: Forscher und Wissenschaftler mahnen

Klimawandel und Tourismus bedrohen die Bergwelt in Südwestchina

Seite 23: Provinz Heilongjiang

Heilongjiang Land des Schwarzen Drachen

Vorstellung der Provinz Heilongjiang mit Karte und folgenden Artikeln:

 

Der Armur-Tiger, eine gefährdete Art

 

Harbin und das berühmte Eisfestival

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