Ausgabe 21 – März 2013
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Titel: Immer schön alles aufessen
Kampagne gegen Verschwendung zwingt die Menschen zum Umdenken
PEKING – Bei einem ordentlichen Festmahl im Restaurant bleibt in China in der Regel auch ordentlich was übrig. Die zum Teil noch völlig unberührten Lebensmittel wandern oft direkt in den Müll. Damit stellt sich die Frage, warum so viele Chinesen das, was sie bestellt und bezahlt, aber nicht gegessen haben, nicht einfach mit nach Hause nehmen. Ein wichtiger Grund liegt darin, dass viele Leute das, was einmal auf dem gemeinschaftlichen Tisch war, aus gesundheitlichen Gründen für bedenklich halten: Es könne ja beim Essen jemand mit irgendeiner Krankheit mit am Tisch gesessen haben. Volksbräuche-Experte Yue Fengchun erklärt, es gelte außerdem als respektlos, wenn der Gastgeber nicht überreichlich bestelle.
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Politik & Gesellschaft
Seite 3: Ping-Pong-Diplomatie prägte sein Leben
Tischtennislegende Zhuang Zedong ist gestorben

Seite 5: Hauptstadtgespräch
Berlin als Vorreiter im Kunstaustausch mit China
Seite 4: Interview mit Li Jingjie, stellvertretender Direktor des Air China Büros in Frankfurt
DCA: Air China gehört zur Star Alliance. Sehen Sie in Lufthansa auf den Strecken nach China Konkurrenz?
Li Jingjie: Wir sind gemeinsam mit Lufthansa Mitglied der Star Alliance; somit kann man sagen, dass die Kooperation gegenüber der Konkurrenzsituation dominiert, nicht zuletzt auch deswegen, um unser Streckennetz weiter auszu- bauen und noch mehr Kunden für unseren Service zu gewinnen.
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Seite 6: Lifestyle
Goldfisch mit Imageproblem
HANGZHOU – Immer wieder schlägt Sun Yang vor Freude wei- nend mit seinen Händen ungläu- big aufs Wasser – die Bilder des chinesischen Olympiasiegers, der 2012 in London über 1500 Meter Freistil nach einem Fehlstart noch Gold in neuer Weltrekordzeit holt, gingen um die Welt.
Nach seinen Gala-Auftritten an den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer wurde der 21-jährige Shooting-Star aus Hangzhou zum neuen Aushängeschild des chinesischen Sports. Seine zwei Goldmedaillen brachten ihm Sponsorenverträge in Millionenhöhe ein. Sun wirbt inzwischen für namhafte Firmen wie Coca-Cola, Hyundai, den Sportartikelhersteller 361 ̊ und den Milch-Giganten Yili.
Damit ist nun fürs Erste Schluss.
Warum, erfahren Sie in Ausgabe 21
Seite 7: Wirtschaft & Finanzen
Geschäfte mit der zweiten Hand
Secondhandshops machen Luxusprodukte „erschwinglich“
In China war es bis vor kurzem geradezu undenkbar, Luxusprodukte gebraucht zu kaufen. „Secondhand- Luxus” ist inzwischen kein Tabu mehr, sondern ein neuer Trend. Das Geschäft mit dem Luxus ist seit der Öffnung Chinas kontinuierlich gewachsen. Das liegt vor allem auch daran, dass chinesische Konsumenten ihren Status gern in aller Öffentlichkeit zur Schau stellen – wer viel hat, der zeigt das auch gerne.
Bis vor kurzem galt unter Chinas Neureichen noch das ungeschriebene Gesetz, dass man immer direkt die neusten Kollektionen der
Luxus-Designer kaufen musste – alles andere war verpönt. Doch seitdem auch die Erfolgsgeschichte der chinesischen Wirtschaft Ende 2008 im Zuge der internationalen Krise einen Dämpfer erhalten hatte, hat sich das Verhalten der chinesischen Konsumenten offensichtlich geändert: In den großen chinesischen Städten wie Peking, Guangzhou und Shanghai sieht man immer mehr Geschäfte, die Secondhand- Luxusartikel vertreiben. Es gibt inzwischen sogar ganze Second- hand-Luxus-Geschäftsketten. Dabei handelt es sich meist um Unternehmen aus Hongkong und Japan, die von der scheinbar unersättlichen Gier der chinesischen Konsumten nach Luxusprodukten profitieren wollen.
„Gebraucht heißt ja nicht, dass das Produkt schlecht oder fehlerhaft ist. Oft ist es so, dass reiche Frauen von ihren Designerprodukten schnell gelangweilt sind und et- was Neues haben wollen. Manche müssen immer gleich die Produkte der neusten Kollektionen haben. Deren „alte” Taschen und Portemonnaies kommen dann zu uns”, erklärt Zhu, Betreiberin eines Se- condhand Shops.
Zhu sagt, ihr Unternehmen sei seit 2008 jährlich um 20 Prozent gewachsen. Um gebrauchte Luxusartikel auch für Normalverdiener erschwinglich zu machen, will Zhu eines ihrer Geschäfte umfunktionieren – zu einem Laden, indem man Luxus-Portemonnaies älterer Kollektionen für „günstige” 100 Dollar kaufen kann.
„Das neue Geschäft sollte mir die Möglichkeit geben, diese Lagerbestände abzubauen. Gleichzeitig wird es auch den nicht so gut betuchten Frauen eine Möglichkeit bieten, mal ein echtes Designerstück zu kaufen.” (china.org.cn)
Seite 8: Boom auf Pump
Lokalregierungen laufen Gefahr, sich zu überschulden
Seite 9: Arbeitskräftemangel an der Küste
Zentralchinesische Städte werden attraktiver
KANTON / NANCHONG – Viele chinesische Inlandprovinzen ziehen erfolgreich Arbeiter aus den küstennahen Produktionszentren an, was die Angst vor einem ernsthaften Arbeitskräftemangel in den kommenden Jahren geschürt hat. Zentralchinesische Städte locken nicht nur mit speziellen Niedrigmieten und Weiterbildungsangeboten. Hinzu kommen mögliche Familienzusammenführungen sowie der geringer werdende Gehaltsunterschied. Bereits im Jahr 2008 gab es die erste Abwandererwelle, als exportorientierte Fabriken in der Küstenregion Chinas von der Weltwirtschaftskrise getroffen wurden. Unternehmen im Nanchonger Industriepark Jialing in der südwestchinesischen Provinz Sichuan hingegen kommen sogar für die Sozialversicherung ihrer Angestellten auf. Für die Unternehmen an der chinesischen Küste ist das noch immer fakultativ.
Laut aktuellen Zahlen des Guangdonger Amtes für Personalwesen und Soziale Absicherung wird es nach dem Frühlingsfest an 1 bis 1,2 Millionen Arbeitern mangeln. Normalerweise gibt es in der „Fabrik der Welt“ nur rund 400.000 unbesetzte Stellen. Küstennahe Unternehmen fühlen den Druck dementsprechend deutlich. Mit Gehaltserhöhungen von rund zehn Prozent und verbesserten Sozialleistungen will man versuchen, qualifizierte Arbeiter zu halten und neue anzuwerben.
Voraussichtlich wird der Arbeitskräftemangel in der Küstenregion trotz aller Bemühungen der Unternehmen auch zukünftig anhalten – nicht zuletzt wegen dem sinkenden Anteil der arbeitsfähigen Bevölkerung in China. (sbl)
Seiten 10 und 11: Gesundheit und Kulinaria
Seite 11: Die Anwendung von Gewürzen
Eine delikate Speise sollte einen charakteristischen Geschmack haben, um den Appetit anzuregen. Deshalb ist die richtige Verwendung von Gewürzen äußerst wichtig. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es nicht genug, nur die Zutaten sorgfältig auszuwählen und die Kochtemperatur richtig zu regulieren, vielmehr kommt es auch auf Auswahl und Menge der geeigneten Gewürze an. Durch die Verwendung der richtigen Gewürze bei der Zubereitung werden sowohl die Haupt- wie auch die Nebenzutaten eines Gerichts erst zur geschmacklichen Vollkommenheit gelangen. Deshalb ist das Gewürz ein bedeutender Bestandteil der chinesischen Küche, die über vielfältige Gewürz-Spezialitäten aus verschiedenen Gebieten verfügt.
Kombination verschiedener Geschmacksrichtung Sauer-süßer Geschmack: Er ist aus süßen und saueren Saucen zusammengesetzt und kann eine Mischung von Zucker und Essig oder Ketchup und
Marmelade sein. Süß-salziger Geschmack: Hierzu werden Würzen wie aus gegorenem Mehl bereitete süße Soße benutzt. Delikat-salziger Geschmack wird durch Gewürze wie Garnelenlaich, Sojasoße und Garnelenpaste verursacht.
Duftend-salziger Geschmack wird durch Gewürze wie Gewürzsalz erreicht. Duftend-scharfer Geschmack lässt sich durch Würzen wie Curry und Senfmehl hervorrufen. Prickelnd pikanter Geschmack: Dazu gehören manche Gewürze wie schar- fe Paprika und Blütenpfeffer. Scharf-salziger Geschmack: Dazu gehören manche Gewürze wie Chilipaste und scharfe Sojasoße. (cri)
Seite 10: Krebsrate steigt auch in China
Seite 10: Spezialitäten aus Henan, Delikatessen aus Zhengzhou
Seite 11: Arabisch-Deutsch-Chinesische Kooperation gestartet
auf dem Gebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin
Seiten 12 und 13: Menschen Chinas
Die Hui – vereint durch den Islam

Die Hui der Gegenwart
Die meisten Hui leben im 1958 geschaffenen „Autonomen Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität” im Norden der Volksrepublik. Sie machen dort ungefähr 35 Prozent der Bevölkerung aus.
Andere Angehörige der Hui in China sind über mindestens 18 der 22 Provinzen verstreut; allein in Peking leben rund 200.000.
Viele von ihnen sind mit Han-Chinesen verheiratet. Sie sprechen mehrheitlich Mandarin-Chinesisch und verwenden in ihren entsprechenden Siedlungsgebieten auch dort vorherrschenden nichtchinesischen Sprachen.
Im Bereich der Religion nutzen die Hui Wörter aus den Regionen, aus denen sie vor rund
1.300 Jahren nach China kamen, wie zum Beispiel dem Arabischen.
mehr in Ausgabe 22
Seiten 14 bis 16: Kultur & Wissen
Chinas neues Interesse an Tocqueville: „Der alte Staat und die Revolution“
Den gesamten Artikel finden Sie in unserem Blog.
Ursprung des Großen Pandas
Das Wissen über die Gene hilft bei der Auswilderung
PEKING – Wie die Zeitschrift Asian Scientist meldete, ist es den Forschern der Chinese Academy of Sciences und des Beijing Genomics Institute (BGI) gelungen, mit Hilfe von Gensequenzen die Entwicklung der Panda-Population etwa drei Millionen Jahre zurück zu verfolgen.
Der Große Panda ist das seltenste Mitglied der Familie der Bären. Seine einzigartige Ernährung, seine abgelegenen Lebensräume und die geringe Reproduktionsrate führten zu dem Schluss, dass es sich um eine Sackgasse der Evolution handelte, die automatisch zum vollkommenen Aussterben führen müsse.
Die Studie, für die die Forscher die Gensequenzen von 34 wilden Pandas untersuchten, zeigt, dass die sechs geografisch unterteilten Populationen lediglich aus drei verschiedenen genetischen Populationen bestehen. Dabei fanden die Forscher auch heraus, dass es in der Millionen Jahre langen Geschichte der Pandas mehrere Ereignisse gab, die die Population wesentlich beeinflussten und die zur Ausbreitung aber auch zu Rückgängen führten.
Vor ungefähr drei Millionen Jahren gab es den Pygmäen-Panda, der überwiegend von Bambus lebte. Das warme und feuchte Klima sorgte für große Bambuswälder und damit für das erste größere Anwachsen der Panda-Population. Nach und nach wurde der Pygmäen-Panda von anderen, größeren Arten verdrängt. Dazu trugen auch mehrere Eiszeiten vor ca. 700.000 Jahren bei. Vor ungefähr 30 – 50.000 Jahren erlebte die Panda-Population ihren Höhepunkt mit mehreren Zehntausend Tieren. Klimaveränderungen trugen dazu bei, dass die Population großen Schwankungen ausgesetzt war. Einige der Großen Pandabären passten sich an, andere nicht. Deshalb gibt es heute drei genetische Varianten. Die Forscher gehen davon aus, dass diese Erkenntnisse dazu beitragen werden, die Pandabären zu erhalten. Die Umsiedlung wilder Pandas und die Auswilderung in Gefangenschaft geborener Pandas kann entsprechend der genetischen Varianten erfolgen und somit besser koordiniert werden. (hk)

Seiten 17 bis 19: Miteinander
Der Bieber vom wütenden Fluss
Ein Jahr als Freiwilliger in Yunnan
LIUKU – „Es wird hier einfach echt nicht langweilig“, schreibt Dominik Ratz in seinem Blog. Der 19-Jährige aus Butzbach in Hessen hat sich nach dem Abitur für ein soziales Jahr in der chinesischen Provinz Yunnan entschieden. Seit September 2012 ist er zusammen mit 30 anderen Deutschen im Alter von 18 bis 25 als Freiwilliger in Nujiang tätig, einer der ethnisch vielfältigsten, gleichzeitig aber auch ärmsten Regionen der Volksrepublik. Der Namensgeber der gebirgigen Präfektur, die im Norden ans tibetische Hochland grenzt und im Westen an Myanmar, ist der „Wütende Fluss“ Nujiang.
Im Auftrag von „Baumhaus“, einem im Jahr 2007 gegründeten deutsch-chinesischen Hilfsprojekt, unterrichten Ratz und die anderen deutschen Freiwilligen hier Englisch.
Mehr über dieses spannende Projekt finden Sie in Ausgabe 21
Oscar_Verleihung: Freudentränen für Ang Lee
TAIPEH – Als Ang Lee am Sonntag den Regie-Oscar für sein Abenteu- er-Drama „Life of Pi” – „Schiff- bruch mit Tiger” erhielt, freute sich wohl niemand mehr als seine Mutter und sein jüngerer Bruder. Die beiden schauten sich die Live- Übertragung der 85. Oscar-Verlei- hung in Los Angeles am Fernsehen zuhause in Taipeh an. Bei der Be- kanntgabe von Ang Lees Namen klatschten die beiden euphorisch in die Hände. …
Laternenfest beendet Frühlingsfest
Nicht erst zum TCM-Arzt gehen, wenn nichts mehr hilft
Traditionsfeier zum ersten Monat eines chinesischen Babys
Seite 20 bis 23: Reisen & Verkehr
Unterwegs zu Meng Zi
Wolfgang Kubins nachdenkliche Wallfahrt zur Ruhestätte des Meisters
Wie immer mit viel Humor und einem weisen Blick schildert der Sinologe und Literat Wolfgang Kubin seinen Ausflug in der Provinz Shandong.
Qiandaohu – Am See der tausend Inseln
Der Stausee in der Provinz Zhejiang ist ein beliebtes Naherholungsgebiet
Von Petra HÄRING-KUAN
Von der schlechten Atemluft in manchen chinesischen Städten haben wir in den letzten Wochen schon viel gehört. Wie aber steht es eigentlich um die Trinkwasserqualität? Dass wir in Deutschland einfach nur den Hahn aufdrehen, um gutes Wasser genießen zu können, ist ein Luxus, der vielen Menschen gar nicht bewusst und in nur wenigen anderen Ländern gegeben ist. Fragt man in Shanghai, ob das Leitungswasser genießbar ist, erhält man meist eine typisch chinesische, sprich ungenaue Antwort: Es sei „nicht gut trinkbar“. Ja, was denn nun? Kann man oder kann man es nicht trinken? Viele trinken es, kochen es aber auf jeden Fall vorher ab. Manche Haushalte installieren in ihrer Küche eine eigene Filteranlage. Andere bestellen sich das Trinkwasser in blauen Plastikkanistern ins Haus. Das geht denk- bar einfach. Ein Anruf genügt und schon kommt ein Lieferant aus der Nachbarschaft auf seinem Moped angedüst und wuchtet ein, zwei Flaschen in die Wohnung oder ins Büro, jede 19 kg schwer, für etwa 16 Yuan, knapp 2 Euro, pro Flasche. Über den See als Wasserquelle und Naherholungsgebiet Shanghais lesen Sie in der Ausgabe 22
Die beeindruckenden Paläste der Qing-Dynastie

Seite 23: Henan – Wiege der chinesischen Kultur
