
Verstärkt Deutschland in ihr Blickfeld nehmen will die Changhong Group mit Stammsitz in Sichuan. Sie startete hierzu am 19.6.2017 mit einem ersten Schritt in Frankfurt a.M.
Begrüßt wurde die von Vize-CEO HUANG Darwin geleitete Gruppe in der Frankfurter Repräsentanz der China International Investment Promotion Agency von CIIPA-Direktor XU Yaojun unter Hinweis darauf, dass das genannte Unternehmen zu den größten Herstellern von elektronischen Geräten für den Alltagsbedarf in China gehöre. Man wolle mit dem aktuellen Informationsbesuch in Deutschland hiesiges Investitionsumfeld und Wirtschaftsstruktur ausloten. Einen Einstieg hierzu bot Direktor Xu mit einer Präsentation von Rahmendaten der deutschen Wirtschaft. Deutschland weise eine zentrale logistische Lage auf mit Zugang zu allen europäischen Märkten, tätige hohe Forschungsinvestitionen und dokumentiere seine Eigenschaft als Innovationsführer mit der zweithöchsten Zahl von Patentanmeldungen weltweit. 2016 habe sich als herausragendes Rekordjahr von chinesischen Investitionen in Deutschland erwiesen. MDgt.a.D. Dr. Michael Borchmann unterstrich die Bedeutung eines Startes im Raum Frankfurt, der nicht nur etwa durch eine bedeutende chemische und pharmazeutische Industrie herausrage, sondern auch logistisch ideal zwischen den Wirtschaftszentren in NRW und Baden-Württemberg liege, die ebenfalls Schwerpunkte im Bereich der Herstellung elektrischer Geräte für den Alltagsbedarf bildeten. Für die Wirtschaftsförderung FrankfurtRheinMain stellte Bertram Roth (Leiter Standortmarketing) Organisation und angebotene Dienstleistungen der Gesellschaft ebenso vor wie Rahmendaten der Rhein-Main-Region und konkret hier angesiedelte Unternehmen auf dem Sektor „White-Goods-Production“. Rechtsanwalt ZHANG Zhiyuan als Vertreter der Anwaltsgesellschaft Heussen beschrieb anhand konkreter Fälle die Gründe für chinesische Unternehmen, sich gerade in der Rhein-Main-Region anzusiedeln. Anschließend wies Changhong-Vize-CEO Huang auf die bisherigen Deutschland-Kontakte seines Unternehmens hin, beispielsweise mit der BASF oder bei der Investition in deutsche Einzelprojekte. Als Compressor-Hersteller sei sein Unternehmen weltweit führend, einen neuen Schwerpunkt setze man auf dem Feld „künstliche Intelligenz“. Nachdem man einen starken Zuwachs bei Produktionsstätten in Europa habe, wolle man nunmehr verstärkt Deutschland ins Blickfeld nehmen, etwa durch Kooperation mit „Hidden Champions“ und technische Kooperation im Allgemeinen, die Förderung des Absatzes der eigenen Produkte sowie auch eigene M&A-Aktivitäten. Den ersten Schritt hierzu stelle der Besuch in Frankfurt dar. (bo)
