
2.3.2018, Frankfurt a.M. – „Der Film schlägt eine Brücke zwischen den Herzen der Menschen in verschiedenen Ländern.“ Mit diesen Worten eröffnete WANG Shunqing, Generalkonsul der VR China in Frankfurt, am 2.3.2018 in Fleming’s Hotel in der Mainmetropole den Empfang zum Start des 3. Chinesischen Filmfestivals in Deutschland. Und der Eröffnungstag sei zudem ein ganz besonderer, nämlich der des chinesischen Laternenfestes.
Das chinesische Filmfestival geht auf eine Initiative der chinesischen Medien- und Kulturgruppe Nouvelles d’Europe (Guang Hua) gemeinsam mit der Beijing Filmakademie und der Hireal(Ningbo) Film und Medien GmbH im Jahre 2016 zurück. ZHANG Xiaobei, zugleich Präsident von Guang Hua und des diesjährigen Filmfestivals, machte in Frankfurt noch einmal den Hintergrund der damaligen Initiative deutlich. Das Filmgeschäft in China boome. Man habe allerdings feststellen müssen, dass das Interesse am chinesischen Film etwa in Amerika ausgeprägt sei, während in Europa und auch in Deutschland noch deutlicher Nachholbedarf bei Kenntnis und Akzeptanz bestehe. Das Filmfestival solle den Weg des chinesischen Films auch nach Europa ebnen. Daher habe die Initiative 2016 zum ersten Chinesischen Filmfestival in Berlin geführt.
Aufgrund des großen Erfolges der Premiere entschied sich das Organisationskomitee des Festivals dazu, jährlich eine Neuauflage in Deutschland durchzuführen. Das 2. Filmfestival wurde dann 2017 vor dem Hintergrund des 45-jährigen Jubiläums der deutsch-chinesischen diplomatischen Beziehungen in Frankfurt a.M. und Düsseldorf veranstaltet und stellte ein herausragendes Event im Programm des Jubiläumsjahres dar. Und auch für das 3. Filmfestival vom 2. – 6. 3. 2018 entschied man sich für Frankfurt a.M. und Düsseldorf als Austragungsorte. Der Startschuss in Frankfurt erfolge, weil das Organisationskomitee die Stadt als Deutschlands wichtigstes Wirtschafts- Finanz- und Kulturzentrum ansehe und eine internationale Metropole. Dies wurde von Stadträtin Dr. Renate Sterzel als Mitglied der Stadtregierung (Magistrat) ausdrücklich begrüßt. In ihrem Grußwort hob sie denn auch die Internationalität der Mainmetropole als Medienstandort, Sitz wichtiger chinesischer Institutionen und auch Heimat einer großen chinesischen Community hervor. Die parallele Vorführung der Festivalfilme in Düsseldorf begründete das Organisationskomitee damit, dass Düsseldorf zur Zeit der wichtigste Ort des wirtschaftlichen Austauschs zwischen China und Deutschland sei. Es sei auch eine der Städte mit der größten chinesischen Gemeinde in Deutschland. Über 300 chinesische Unternehmen hätten sich dort bereits niedergelassen. Gerade und vor allem in Düsseldorf hätten im vergangenen Jahr zahllose chinesische Kulturveranstaltungen stattgefunden, weshalb die Stadt sich durch eine besondere Offenheit für die chinesische Kultur auszeichne.
Die Eröffnung in Frankfurt wurde umrahmt von einer Präsentation des renommierten chinesischen Malers YU Demin (Hangzhou) und der Vorstellung der Jury unter Vorsitz des Regisseurs WANG Xiaolie. Den filmischen Auftakt bildete der Film „Fang Hua – Youth“ des Regisseurs FENG Xiaogang im voll besetzten Saal des Kinos Cinestar, der die bewegende, ja ergreifende Geschichte zweier Soldaten einer chinesischen Armee-Künstlergruppe erzählt, die nach Diskriminierung durch ihre Kameraden als Helden, aber auch schwer gezeichnet aus dem chinesisch-vietnamesichen Krieg hervorgehen. (Bo.)