Frankfurt – Guangzhou: Eintracht Frankfurt, Skulpturen und 5 Ziegen

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Das Foto zeigt beim Eröffnungsakt v.l.n.r. Ausstellungs-Organisatorin YANG Junzi, GK Wang, OB Feldmann, stv.ParlPräs. Tang und Direktor Lu.
Das Foto zeigt beim Eröffnungsakt v.l.n.r. Ausstellungs-Organisatorin YANG Junzi, GK Wang, OB Feldmann, stv.ParlPräs. Tang und Direktor Lu.

„Eintracht Frankfurt“, „kantonesische Skulpturen“ und auch „5 Ziegen“ waren nur einige der Themen, die beim feierlichen Empfang von Oberbürgermeister Peter Feldmann und dem städtischen Magistrat anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Frankfurt – Guangzhou im historischen Kaisersaal des Frankfurter Rathauses „Römer“ zur Sprache kamen.

Erschienen zu dem Festakt war eine vielköpfige Delegation aus Guangzhou unter Leitung von TANG Hangbao, stellv. Parlamentspräsident der Wirtschaftsmetropole im Perlflussdelta. Umrahmt von chinesischen und deutschen musikalischen Darbietungen des Pelimaro Quartetts begrüßte Oberbürgermeister Feldmann zahlreiche Vertreter der städtischen Gremien und der chinesischen Community, vor allem aber die Gäste aus der Partnerstadt. Ein besonderer Dank gelte auch Generalkonsul WANG Shunqing, mit dem die Stadt eng und vertrauensvoll zusammenarbeite. Dass 1988 das Gründungsjahr der Partnerschaft sei, habe sich als glückliche Fügung erwiesen, zumal die 8 in China eine besondere Glückszahl sei. Begründet sei der besondere Erfolg der Partnerschaft darin, dass sie von der Bevölkerung selbst getragen werde. Ihre Charakteristika seien ein lebhafter Schüler-, Jugend- und Kulturaustausch. Und hieraus seien, wie er mit Genugtuung feststelle, stabile und dauerhafte Schülerfreundschaften entstanden. Was die Beziehungen Frankfurts zu China im Allgemeinen angehe, so seien die geprägt durch eine konsequente „Ein-China-Politik“ in enger Übereinstimmung mit der Bundesregierung. 12.000 Chinesen lebten inzwischen im Raum Frankfurt und 400 Unternehmen hätten sich angesiedelt. Zu den Höhepunkten des Partnerschaftsjahres gehöre die im Anschluss zu eröffnende Skulpturenausstellung aus Guangzhou: Der Besuch von 25 Künstlern aus Guangzhou dokumentiere die Lebendigkeit des kulturellen Austauschs.

Nach einer feierlichen Eintragung ins „Goldene Buch“ der Stadt rühmte stv. Parlamentspräsident Tang die Dauer und Substanz der Partnerschaft. Hierfür danke er im Namen der 15 Mio. Einwohner Guangzhous. Mit Frankfurt habe man einen Partner mit großer Geschichte und Tradition. Und Goethe, der große Sohn Frankfurts, habe in Guangzhou einen besonderen Platz: Seine Skulptur stehe im Rosengarten des Liu-Hua Parks. Ebenso wie für die Entstehung Frankfurts der Sage nach eine den Main überquerende Hirschkuh eine besondere Rolle spiele, spielten für die Entstehung Guangzhous 5 Ziegen eine große Rolle, weshalb die Stadt auch „Stadt der Ziegen“ genannt werde. Zum 20-jährigen Jubiläum habe man Frankfurt eine Skulptur „5 Ziegen“ geschenkt, und selbstverständlich seien die 5 Ziegen auch in der in den Römerhallen zu eröffnenden Skulpturenausstellung präsent. In den zurückliegenden 30 Partnerschaftsjahren habe Guangzhou eine große Öffnung und dynamische Entwicklung vollzogen. Und man verfüge über 30 Städtepartnerschaften und 69 Städtekooperationen. Die Städtepartnerschaft mit Frankfurt werde man von Generation zu Generation weiterführen, mit den Schwerpunkten Kultur, Jugend und Sport. Auf den Gegenbesuch von Oberbürgermeister Feldmann im kommenden November freue man sich bereits heute.

WANG Shunqing, fußballaffiner Generalkonsul der VR China in der Mainmetropole, gratulierte sowohl zum Partnerschaftsjubiläum als auch zum DFB-Pokalsieg von Eintracht Frankfurt gegen Bayern München vor Wochenfrist. Mit großer Freude habe er im Fernsehen den Empfang der Mannschaft im Kaisersaal und dann deren Auftritt auf dem Römerbalkon gemeinsam mit einem glücklichen Oberbürgermeister verfolgt. Was die Partnerschaft angehe, so sei es mit ihr wie im menschlichen Leben: „Mit 30 Jahren ist man gefestigt“. Und das Generalkonsulat begleite diese Partnerschaft mit ganzem Herzen. Einen wesentlichen Kern bilde der rege Austausch im Schüler- und Jugendbereich, zu dem auch der Fußball zähle. Symbol sei diese Partnerschaft für die ausgezeichneten Beziehungen zwischen China und Deutschland, die auch in dem aktuellen Besuch der Bundeskanzlerin in Beijing ihren Niederschlag fänden.

Das Schlusswort war LU Zengkang vorbehalten, Direktor der berühmten Skulpturen Akademie von Guangzhou. Er schilderte die Geschichte der Akademie und beschrieb das Ziel der Ausstellung: Man wolle die Toleranz und Offenheit Guangzhous dokumentieren und den Frankfurtern die Gelegenheit geben, mehr über Guangzhou und seine künstlerische Komponente kennenzulernen. Anschließend eröffneten Oberbürgermeister Feldmann und stellv. Parlamentspräsident Tang die 32 Exponate umfassende Ausstellung „Zeitströme Guangzhou – Stadt der Ziegen“, bis zum 5.6.2018 im Frankfurter Römer zu besichtigen. (bo)

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