Vertreter Chinas entdecken Frankfurts alte Geschichte und die Geheimnisse des Riesling

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Frankfurt a.M. – Die 2014 eröffnete Repräsentanz der China International Investment Promotion Agency CIIPA) beherbergt wirtschaftliche Ansprechpartner zahlreicher chinesischer Provinzen, Städte und Wirtschaftszonen. Dass diese Repräsentanten nicht alleine Industrie 4.0 im Blick haben, sondern es ihnen auch Einblicke in die deutsche Kultur und damit um eine allgemeine Vertiefung des bilateralen Verständnisses geht, dokumentierten sie am 12.9.2018 durch einen Besuch der „Neuen Frankfurter Altstadt“.

Besucher in der Repräsentanz Balthasar Ress in der Neuen Frankfurter Altstadt, 3.v.r. „Rieslingerklärer“ Stefan Ress nebst Gattin

Die Neue Frankfurter Altstadt ist ein städtebauliches Großprojekt in der Altstadt von Frankfurt am Main. Von 2012 bis 2018 wurde ein rund 7.000 Quadratmeter großes Gebiet zwischen Römerberg im Westen und dem Domplatz im Osten neu gestaltet und bebaut. Hier liegt der älteste Kern der Stadt und die Gasse Alter Markt verbindet als sogenannter Krönungsweg die beiden für die Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser bedeutenden Orte: Im Dom wurden die deutschen Kaiser gewählt, und der jeweils Gewählte zog sodann mit festlichem Zug über den Krönungsweg zur Krönungsfeier auf den Römerberg.  Das Gebiet war bei den Luftangriffen 1944 weitgehend zerstört worden. Aufgrund des Neubauprojektes entstanden  insgesamt 35 Neubauten, darunter 15 als schöpferische Nachbauten bezeichnete Rekonstruktionen von historischen Altstadthäusern. Und um Stil und Würde dieses Großprojektes zu gewährleisten, haben die Verantwortlichen auch bei der Vergabe der Ladengeschäfte große Sorgfalt walten lassen. Es geht um Geschäfte, die ein „Alleinstellungsmerkmal“ aufweisen – kein alltägliches Angebot soll es sein und namentlich Ketten von Filialen sind ausgeschlossen. Und so wird es zum Beispiel eine Töpferei in den Gassen zwischen Dom und Römer geben, aber auch einen Hutsalon und vegane Backwaren. Eine italienische Café-Bar lockt, gleich nebenan betreten die Besucher eine Weinbar. Ein Geschäft bietet Artikel der Inneneinrichtung, mit besonderem Schwerpunkt auf handgemachtem Keramikgeschirr. Ein weiteres offeriert Porzellan. Offiziell eröffnet wird das Vorzeigeprojekt der Stadt feierlich vom 28. bis 30.9.2018.

Eine Gruppe der unter dem Dach der CIIPA-Repräsentanz tätigen regionalen und lokalen Vertreter, teilweise erst seit kurzer Zeit in Deutschland tätig, erhielt nun die Gelegenheit zu einer Vorabführung nebst Einführung in die Frankfurter und speziell die Geschichte der Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation.“ Zugleich gab es als Zugabe eine Einführung in die Produktion und Kultur des auch in China sehr beliebten deutschen Rieslings durch einen der renommiertesten Winzer des Rheingaus, Stefan Ress aus Hattenheim. Innerhalb von fünf Generationen hat sich das von Balthasar Ress gegründete Weingut zu einem der führenden Weingüter der Region und international entwickelt. Das große Ansehen dieses Weingutes, Inhaber der größten Bio-Anbaufläche in Hessen, hatte schließlich dazu geführt, dass die bereits genannte „Altstadt-Weinbar“ in die Verantwortung des Hattenheimers gegeben wurde, um den erwarteten vielen Touristen aus aller Welt ganz besondere Weine zu bieten. Auf Vermittlung der GDCV ließ Stefan Ress es sich nicht nehmen, nebst Gattin persönlich vor Ort zu sein und die Fragen der chinesischen Besucher zum „Riesling“ zu beantworten. Und ein besonderes Ergebnis des Besuches: der Repräsentant von Yantai lud Stefan Ress ein, auch einmal das berühmteste chinesische Weinanbaugebiet Yantai kennenzulernen. Und ein besonderes Ergebnis des Besuches: der Repräsentant von Yantai lud Stefan Ress ein, auch einmal das berühmteste chinesische Weinanbaugebiet Yantai kennenzulernen. (bo)

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