24.02.2019, Frankfurt a. M. – Mit der Preisverleihung an von einer Fachjury ausgewählte Filme und einem Empfang durch Generalkonsul Sun Congbin ging am 24.02.2019 das nunmehr 4. Chinesische Filmfestival in Deutschland in Frankfurt a. M. zu Ende. In der Zeit zwischen dem 20.2. und dem 24.2. waren dem Publikum in Düsseldorf und Frankfurt insgesamt 11 herausragende chinesische Filme gezeigt worden.

Im Februar 2016 veranstaltete die Medien- und Kulturgruppe Nouvelles d’Europe gemeinsam mit der Beijing Filmakademie und Hireal (Ningbo) Film und TV Medien GmbH das erste chinesische Filmfestival in Berlin. Aufgrund des Erfolges entschied sich das Organisationskomitee, es in der Folgezeit jährlich in Deutschland durchzuführen. Das 2. Filmfestival im Februar 2017 war vor dem Hintergrund des 45-jährigen Jubiläums der Aufnahme der deutsch-chinesischen diplomatischen Beziehungen zu einem Höhepunkt der stattfindenden Feierveranstaltungen geworden. Und seit diesem Jahr findet das Filmfestival parallel in den beiden Städten Düsseldorf und Frankfurt statt.
Die abschließende Preisverleihungszeremonie wurde im Kino Cinestar im Herzen von Frankfurt City durch die Moderatoren YAN Jun und Juliane Schreiber eröffnet. Sie wiesen darauf hin, dass jenseits aller Preisverleihungen die 11 präsentierten Filme vor allem die Gelegenheit gehabt hätten, dass das Publikum in Deutschland sie kennenlerne. Und es sei nicht nur um Filmpräsentationen gegangen, sondern auch um Publikumsgespräche. Ihr Dank galt den Veranstaltern, u. a. Nouvelles d’Europe, der Jury, aber auch den Städten Frankfurt und Düsseldorf sowie den beiden dort ansässigen Generalkonsulaten.

HU Xudong, Vorsitzender des Organisationskomitees und Chefredakteur der China Rundschau, erläuterte anschließend dem Publikum die völlige Unabhängigkeit der aus 7 ausgesprochenen Experten bestehenden Jury unter Vorsitz des in China sehr bekannten Regisseurs, Drehbuchautors und Produzenten LIU Jie. Nach sehr lebhaften Diskussionen habe die Jury schließlich die Preisträger festgelegt. Ausgezeichnet worden seien hervorragende Filme, aber es gebe auch hervorragende Filme, die nicht ausgezeichnet worden seien. Zu diesen Filmen gehöre „Cry me a Sad River“ der Regisseurin LUO Luo, der die ernst zu nehmende Problematik des Mobbings an Schulen aufgreife und für dieses Problem sensibilisiere. Daher hätten die Organisatoren entschieden, diesem Film einen Sonderpreis außerhalb des regulären Preisschemas zu verleihen. Jury-Vorsitzender LIU Jie bestätigte die Lebendigkeit und konstruktive Kontroversität der Erörterungen in seinem Gremium. Und ebenso bestätigte er, dass eine Reihe von großartigen Filmen bei der Preisverleihung leer ausgegangen sei.

Die offiziellen Preise wurden wie folgt vergeben: Für das beste Drehbuch wurde der in der Mongolei spielende Film „Patrolman Baoyin“ ausgezeichnet, für die beste Regie „Vanishing Days“, als beste Hauptdarstellerin Nyima Sungsung in dem Film „Ala Changso“ und als bester Hauptdarsteller LI Xuejian in dem Film „The Woman Behind the Man“. Als „bester Film“ schließlich wurde „A First Farewell“ ausgezeichnet, eine bewegende Geschichte vor dem Hintergrund der Landschaft und der besonderen Bräuche in Xinjiang. Und mit einem Sonderpreis zeichnete die Jury auch noch den Film „The Fall“ aus, der den Alltag eines Mannes in der Midlifecrisis beschreibt. Eine Sonderauszeichnung des Organisationskomitees erhielt schließlich auch LIU Jie für sein großes Engagement in der Arbeit der Jury.
Den Schlusspunkt des Gesamtfestivals setzte ein Empfang von Generalkonsul SUN Congbin im benachbarten Fleming’s Hotel. Der Generalkonsul hob hier die besondere völkerverbindende Rolle der Kultur und gerade auch des Filmschaffens hervor. Daher sei das Filmfestival ein ausgezeichnetes Mittel, China den Deutschen mittels seiner Filmkunst näherzubringen. Für die Stadt Frankfurt und den Oberbürgermeister überbrachte Stadtrat Claus Möbius Glückwünsche und Dank. Frankfurt sei stolz, Schauplatz dieses bedeutenden Filmfestivals zu sein. Und das füge sich auch nahtlos in die besonderen Beziehungen ein, die Frankfurt zu China unterhalte. So sei die Stadt Sitz wichtiger chinesischer Institutionen und Unternehmen, verfüge über eine besonders große chinesische Community und pflege seit mehr als 30 Jahren eine lebhafte Städtepartnerschaft mit Guangzhou.
